Nachdem von interessierter Seite eine Beruhigung auf dem Ingolstädter Mietmarkt in Abrede gestellt wird, verweist die Stadt Ingolstadt zur Versachlichung der Diskussion auf die Einschätzung zweier externer Institutionen. Weiter heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung:
Der Immobilienverband Deutschland hat in seinem im September 2019 veröffentlichten „City Report Ingolstadt“ die Marktentwicklung auf dem Mietmarkt analysiert. Dort heißt es: “Durch die vorausschauende Wohnraumentwicklungspolitik, unter Berücksichtigung einer kontinuierlich steigenden Einwohnerzahl, zeichnete sich im Jahr 2018 eine Beruhigung der Preisspirale für Kauf- und Mietobjekte in Ingolstadt ab”.
Dieser Trend setzt sich demnach auch in diesem Jahr fort: “Der kurzfristige Betrachtungszeitraum zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019 weist sowohl im Kauf- als auch im Mietmarkt weitere Senkungen des Preisniveaus auf, wobei sie im Mietbereich deutlich größer ausfallen.”
Demnach gab es im Frühjahr 2019 bei den „Mietpreisen für Bestandswohnungen einen Rückgang von -5,0 Prozent, für Doppelhaushälften/Bestand -2,9 Prozent und für Altbauwohnungen -2,8 Prozent“.
Diese weitgehende Seitwärtsbewegung der Wohnungsmieten spiegelt sich auch in der Analyse des Empirica-Instituts Berlin wieder, das Immobilieninserate auswertet:
Durch beide Einrichtungen sehen wir die Behauptung gestützt, dass in Ingolstadt in den vergangenen Monaten eine Seitwärtsbewegung der Mietpreise zu beobachten ist. Hierbei können freilich nur die Preise für Neuvermietungen betrachtet werden – die Entwicklung von Bestandsmieten kann mangels öffentlich be-kannter Daten nicht erfasst werden.
Diese Beruhigung auf dem angespannten Immobilienmarkt wird begrüßt und gleichzeitig werden von städtischer Seite die Bemühungen zur weiteren Entspannung fortgesetzt (Ausweisung neuer Baugebiete, Erteilung neuer Baugenehmigungen und Fortsetzung der Sonderbauprogramme der GWG).
Nach den amtlichen Zahlen wurden in Ingolstadt von Januar bis August 2019 bereits 750 Wohnungen genehmigt. Hochgerechnet auf das Jahr 2019 wären das 1.125 Wohnungen. Interne Berechnungen kommunaler Daten ergeben für die Monate Januar bis September rund 900 fertiggestellte Wohnungen, so dass für das Jahr 2019 wieder mit etwa 1.300 neuen Wohnungen gerechnet werden kann.