Seit 2. Oktober steht fest: Rupert Stadler ist nicht mehr Audi-Vorstandsvorsitzender. Er scheidet einvernehmlich mit Abfindung aus.

Laut dpa gibt es eine Vereinbarung, mit der theoretische Zahlungsansprüche Stadlers in zweistelliger Millionenhöhe ausgeschlossen worden seien. Stadler bekomme als Sofortzahlung deutlich weniger als eine Million Euro. Jedoch: Der Rest zur Abwicklung künftiger Ansprüche für die verbleibende Laufzeit der Dienstverträge werde (erst) ausgezahlt, wenn die Strafverfahren in Deutschland ohne Verurteilung beendet seien.

Wir berichten:

In Ingolstädter Kreisen wird behauptet, zwischenzeitlich sei Rupert Stadler vom Audi-Aufsichtsrat als Audi-Vorstandsvorsitzender entlassen worden.  Dies soll am Donnerstagabend in der Aufsichtsratssitzung in Györ geschehen sein.

Dagegen spricht, dass eine Entlassung Stadlers nach den Vorschriften des Aktienrechts zu publizieren wäre, was nicht geschehen ist.

Daher ist seine Entlassung wohl im Grunde entschieden, aber nicht formell beschlossen.  Vielleicht ist auch der Beschluss nur noch nicht formell zugestellt. Angeblich seien seine Anwälte nicht erreichbar gewesen.

Das sei auch der Grund gewesen, warum die Sitzung am Montag letzter Woche abgesagt wurde.

Stadler soll sich zwischenzeitlich in der JVA Stadelheim befinden. Dies könnte im Zusammenhang mit seiner Haftbeschwerde und einer eventell umfangreichen Aussage stehen.

Wahrheitsgehalt: 90 Prozent